SolidWorks Reviews - Eingabegerät Spaceball

review.gif (3881 Byte) Folgend ein kurzes Review mit meinen persönlichen Erfahrungen und meiner subjektiven Meinung über das Produkt:

Spaceball 4000 FLX - ergonomisches Eingabegerät

Dieses Produkt wurde mir freundlicherweise von der Firma german.gif (951 Byte) 4S-Software zum Testen überlassen. Die Angaben beziehen sich auf den Lieferumfang und Treiber von Juni 1999.

Übersicht

Technische Beschreibung

Der Spaceball 4000 FLX ist ein Eingabegerät für die verschiedensten Programme, mit denen der Anwender in 3D arbeitet. Gerade auch für SolidWorks ist das Verändern des Betrachtungswinkel, Verändern der Zoomstufe und ähnliches eine der häufigsten Tätigkeiten. Der Spaceball erlaubt es dem Anwender bei den unterstützten Programmen die 3D-Objekte oder 3D-Kameras in allen sechs Freiheitsgraden (auch gleichzeitig) zu bewegen.

Nach Aussagen der Prospekte übertrifft die Konstruktion des Spaceballs 4000 FLX sämtliche Ergonomienormen der Industrie. Das Gerät ist auch für den Dauereinsatz geeignet und durch einfachsten Umbau sowohl für Links- als auch für Rechtshänder geeignet.

Der Ball selbst ist etwas kleiner als die der Vorgängermodelle, wodurch ein größerer Komfort und eine präzisere Steuerung möglich sein soll. Die 12 Tasten sind asymmetrisch angeordnet und doppelt programmierbar (auch individuelle Programmierung möglich).

Der Spaceball kommt mit einer dreijährigen Garantie und einer vollständigen Zertifizierung für alle maßgeblichen CAD/CAM-, CAE, DCC und 3D-Darstellungsanwendungen.

Treiber für die wichtigsten Plattformen liegen dem Paket bei. Der finanzielle Anschaffungswiderstand kann in die Größenordnung von DM 1.095 + MwST gelangen, ist jedoch sicherlich Ihrem Handlungsgeschick unterworfen.

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Die Werbebroschüren versprechen eine ganze Menge: Steigerung der Produktivität um mindestens 25%, Reduzierung der Mausklicks und Tastaturbefehle um bis zu 30%, Verbesserte Vorstellung durch natürliche 3D-Wiedergabe usw. In den folgenden Absätzen deswegen ein kurzer Überblick über meine Erfahrungen mit dem Spaceball.

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Installation / Adminstration

Die Installation der Hardware bestand durch einfaches Einstecken des Spaceballs an einen freien seriellen Port des Rechners. Dies sollte heute eigentlich kein Problem mehr sein, da üblicherweise Maus und Tastatur an den PS/2-Port hängen. Ob es schon jetzt oder in absehbarer Zeit eine USB-Variante geben wird ist mir nicht bekannt.

Sehr positiv fiel mir das ausreichend lange Kabel des Spaceballs auf, so dass auch der Anschluss zu einem unter dem Schreibtisch versteckten Rechner ohne Schwierigkeiten zu bewerkstelligen war. Die benötigte Standfläche auf dem Schreibtisch ist relativ klein, der Spaceball selbst erwies sich als recht rutschfest.

Das Umstecken von rechts- auf linkshändige Bedienung ist wirklich sehr einfach, entsprechende Kabelkanäle unter dem Spaceball sorgen dafür, dass die Kabel dabei nicht allzu sehr leiden.

Mir standen für diesen Test die Version 9.2 des Spaceball-Treibers und die Version 3.3.001 des SolidWorks Add-Ins auf der beigelegten CD zur Verfügung. Dies waren auch die aktuellen Treiber, die ansonsten im Internet unter www.spacetec.com runtergeladen werden können. Die Installation erfolgt aus dem Installationsprogramm heraus in mehreren Schritten, zunächst wird das Add-In für SolidWorks installiert und danach die Spacewaretreiber und die Zusatzapplikationen (kleine Demoprogramme und Spielchen, um sich an die Handhabung zu gewöhnen). Die Installation erfordert Schreibberechtigung auch auf dem SolidWorks-Programmverzeichnis.

Die Installation und auch die De-Installation verliefen in allen Fällen einfach und erfolgreich.

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Arbeiten mit dem Produkt

Nach der Installation der Hard- und Software kommt der Ernst des Lebens: nach kurzer Einweisung durch den Vertriebspartner oder Admin provoziert das "neue Spielzeug" zunächst mal im Kollegenkreis ungläubiges Staunen und ein bischen Neid, nach den ersten recht hilflosen Versuchen ähnlich elegant wie der Vorführungsmensch die Modelle auf dem Bildschirm zu steuern aber doch mehr Grinsen und Gelächter.

Das Arbeiten mit dem Spaceball ist nichts für Gelegenheitsarbeiter. Die Eingewöhnung braucht schon ein paar Stunden (nach Aussage eines der Testopfer unterscheidet man bei der Anzahl von "paar" dabei den Grob- vom Feinmotoriker :-))

Ich selbst falle dabei wohl in die Kategorie "normal", da es ca. 8 Stunden gedauert hat, bis ich recht sicher und einfach die Steuerung aus dem Handgelenk heraus erledigen konnte.

Hier helfen auch die Möglichkeiten der Treibersoftware sehr gut. So kann z.B. gerade am Anfang die Empfindlichkeit heruntergezogen werden um die Modelle etwas träger auf den Input des Spaceballs reagieren zu lassen.

Auch können für alle Achsen einzeln die Empfindlichkeiten geregelt werden, oder einzelne Translation- oder Rotationsgrade abgeklemmt werden. Über die Zuordnung der Tasten kann man häufig benötigte Funktionen (z.B. das Zoomen auf Fenstergröße oder Zoom auf Auswahl) auch direkt per leicht erreichbarem Knopfdruck vom Spaceball aus erledigen.

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Nach der Eingewöhnungszeit ist das Arbeiten mit dem Spaceball eine angenehme Sache, auch wenn man sich gerade am Anfang wirklich zwingen muss mit dem Ball zu arbeiten, falls man das 3D-Modell mal wieder rausgedreht hat. Man gewöhnt sich sehr schnell daran, und auch das Wechseln der zwei Hände (die ein Mensch nur üblicherweise besitzt) zwischen Maus, Spaceball und Tastatur kommt seltener vor und empfinde ich als weniger störend als befürchtet.

Die meisten Veränderungen in der Arbeitstechnik sind so unauffälliger Natur und schon nach kurzer Zeit so selbstverständlich, dass man es bald vergessen hat, dass es anders auch gehen muss. Mir persönlich hat es z.B. besonders gut gefallen, dass ich bei der Auswahl irgendwelcher Kanten, Flächen oder sowas in den Dialogboxen nicht immer mir der Maus hin- und herklicken und die Dialogbox (die nach Murphy ja immer im Weg ist) aus dem Weg schieben musste, sondern mit Hilfe des Balls einfach das Objekt in einen freien Fensterbereich brachte und KLICK - erledigt.

Auch dass die Augen nicht mehr ständig dazu gezwungen werden zwischen den Iconleisten der Bewegungssteuerung und dem Grafikfeld zu wechseln oder man sich nicht mehr die zweite Hand verrengt um mal eben mit STRG+Cursor links das Ding ein wenig nach links zu schieben gehören in diese Kategorie der Veränderungen.

Gegenüber der Vorgängerversion 3003 hat der "neue" 4000 FLX mittlerweile 12 Funktionstasten, neun auf der einen Seite und drei auf der anderen (die sich üblicherweise vom Daumen bedienen lassen). Wenn man seinen Arbeitsalltag etwas analysiert bekommt man schnell die Funktionen heraus, die man immer wieder braucht. Man sollte sich dann nicht scheuen diese Funktionen auf die verschiedenen Tasten zu legen, denn das hilft deutlich weiter. Es gibt schon einige sinnvolle vorgegebene Funktionen (wie zum Beispiel "Anzeige zurücksetzen", was bei SolidWorks die Funktion Zoom Fenster ist, oder "Immer in Anzeige"), die zum Teil sehr gut verwendet werden können.

Wenn man dann noch irgendetwas anderes braucht, das sich irgendwie auch über die Tastatur auslösen lässt, können auch noch benutzerdefinierte Funktionen selbst gemacht und auf die Knöpfe gelegt werden. So habe ich mir meinen selbstgemachten Tastaturshortcut für "Zoomen auf Auswahl" sehr schnell auf eine leicht erreichbare Taste gelegt ...

Diese ganzen Einstellungen werden Benutzerspezifisch abgespeichert und verwaltet, so dass sich auch mehrere Benutzer an derselben Maschine nicht in die Quere kommen. Diese Einstellungen sind wie die Standardvorgaben in ASCII-Dateien mit der Endung *.scg (vermutlich für Spacetec Configuration oder so) abgelegt, so dass durch Vorbereiten und Kopieren dieser Einstellung auch zentrale Standardvorgaben realisiert werden können.

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Vorteile und Nutzen

Folgend eine kurze, stichwortartige Übersicht über die Vorteile und direkt erkennbaren Nutzen aus meiner subjektiven Sicht:

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Nachteile und Fehler

Alles hat auch seine Kehrseite: einige wenige Sachen sind mir persönlich unangenehm aufgefallen und wurden teilweise auch als bekannte Unzulänglichkeiten oder Fehler eingeräumt.

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Fazit

Lassen Sie mich mein Fazit in einem Satz zusammenfassen: ich wollte meinen Spaceball nicht wieder hergeben und bin echt sauer, dass ich jetzt keinen mehr habe (aber die Anwender gehen halt vor und privat scheue ich dann doch die Ausgabe).

IMHO ist der Spaceball 4000FLX ein relativ preisgünstiges Gerät, dass bei konsequentem Einsatz (am besten direkt ab der Schulung) in kürzester Zeit sein Geld wieder eingespielt hat. Das Arbeiten mit diesem Ding macht Spaß und Spaß bei der Arbeit ist ein Faktor, der heute leider immer weiter verloren geht.

Ich möchte die Werbeaussagen von einer mindestens 25%igen Produktivitätssteigerung unkommentiert lassen, da ich nicht genau weiß, wo da die Berechnungsgrundlage liegt, erkenne aber doch einen eindeutigen Mehr-Wert.

Letztlich ist es immer der Anwender, der mit dem Spaceball zurecht kommen muss. Sie können niemanden dazu verdonnern damit zu arbeiten, manche haben es einfach "nicht in der Hand" und sind dann von dem anfänglichen Rumgeeiere frustriert. Wer aber die Eingewöhnungsphase hinter sich gebracht hat wird anschließend deutlich angenehmer und schneller arbeiten können als vorher.

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Kontakte und weitere Informationen

Weitere Informationen können Sie sicher bei Ihrem SolidWorks-Vertriebspartner bekommen. Ansonsten schauen Sie doch einfach mal im Web oder fragen bei einem der deutschen Distributoren nach:

Infos und Treiber im Web: www.spacetec.com

Spaceball Distributor Deutschland: 4S-Software Systeme (EMail: info@4S-Software.de )

Weitere Infos, aktuelle Treiber und Dokumente zur Problemlösung erhalten Sie direkt auf den FTP-Webseiten  von Spacetec auf

Update 31.01.2002: Labtec gibt es nicht mehr. Die 3DConnexion http://www.3dconnexion.com (eine Tochterfirma von Logitec) hat Labtec und den Hersteller von der Spacemouse aufgekauft. Treiber und Support finden Sie auf der angegebenen Webseite.

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counter Kritik und Anregungen bitte an Stefan Berlitz. Letzte Änderung dieser Seite am Freitag, 24. Mai 2013 07:36