Da ich selbst mit SolidWorks nur selten modelliere bin ich
sehr froh darum, wenn mir kompetente Anwender Artikel zusenden, bei denen
Modelliertechniken gezeigt werden. Für diesen Artikel möchte ich ganz
herzlich Ralf Tide danken, der sein Wissen hier zur Verfügung stellt. Kommentare zu diesem Tutorial: |
Anstoß für diese zwei kurzen Tutorials (das zweite können Sie auf der Seite Führung bei Kombination von rotatorischer und linearer Bewegung lesen) über Modelliertechnik kamen von mehreren Seiten. Zum einen von einem ehemaligen Arbeitskollegen, zum anderen die heißen Diskussionen in verschiedenen Foren.
Mein eigenes Interesse ergab sich durch einen Kundenauftrag, wo sich in einer Baugruppe mehrere Komponenten gleichzeitig in verschiedene Richtungen bewegen. Als kleine Randbedingungen gab es da noch: geringes Gewicht, ein Strahlengang, keine Kollision, min. Abstand zu den beweglichen und festen Komponenten 1mm.
Am liebsten hätte ich jetzt mit einer Volumen-Austragung gearbeitet, da der Kunde nicht mit SolidWorks arbeitet und ich nur importierte Körper habe. Ein so erzeugtes Volumen ließe sich dann wunderbar als Störkontur bei der Modellierung des neuen Teils verwenden. Da das aber leider noch nicht geht (ich bitte hiermit um Unterstützung meines Verbesserungsvorschlags ), hab' ich hier mal zusammengefasst, was ich mit SolidWorks 2005 zusammenbring'
Zu der Zeit als ich noch als Supporter bei einem Reseller gearbeitet habe, kam der Kollege mit einer kleinen Aufgabestellung von der Messe zurück. Der potentielle Kunde hat gesagt: "Wenn Ihr System das kann, kauf' ich es.":
Man stelle sich ein Werkstück vor, das in eine Drehmaschine eingespannt ist. Das Werkstück 'dreht sich'. Senkrecht zur Drehachse (außerhalb des Werkstücks ) befindet sich ein rotierender Fräser. Wenn man jetzt den Fräser langsam in das Werkstück eintauchen lässt, ergibt sich eine umlaufende Nut.
Was aber, wenn die beiden Achsen keine 90Grad zueinander bilden sondern z.B. 30Grad?
Der nahe liegende 1. Ansatz:
Naja - man sieht zwar in welche Richtung es gehen soll, aber es sind ja immer noch Kanten da...
Ich hab' das Problem einem meiner Bekannten geschildert - ein Physiker und Mathematiker . Zwei Tage später rief er mich an: ich hab' die Lösung. Ich komme heut' Abend mal bei Dir vorbei.
Er hatte auch eine Lösung gefunden, eine mathematische
Auf 4 DIN-A4 Seiten hatte er das Problem mit diversen Integralen gelöst. Aber wie bring ich das jetzt meinem SolidWorks bei? Mir ist die Lösung eingefallen, als ich Ihn verabschiedet habe: Ich verwende die Fräserachse und lasse diese um die Werkstückachse rotieren. Jetzt noch ein Flächenoffset mit dem Fräserradius, Schnitt mit der Oberfläche - fertig
Zur Besseren Darstellungen hier dasselbe in multimedialer Pracht und als Modell zum herunterladen:
Der potentielle Kunde hat mir aber nicht geglaubt, das es funktioniert. Mehrfache Erklärungsversuche haben dann zwar gefruchtet, d.h. er hat die Lösung verstanden, dann aber doch nicht gekauft.
Ein ähnliches Problem wurde schon vor zwei Jahren auf CAD.de mit dem Thema knifflige Austragung diskutiert:
Auch hier liegt der Ansatz zu Grunde die Fräser- bzw. Bolzenachse als Profil
für die Austragung einer Oberfläche zu verwenden. Anschließend eine
Offset-Oberfläche mit dem Fräser- bzw. Bolzenradius als Schnittfläche zu
erzeugen.
Den gleichen Ansatz verfolgen auch andere:
mit heißer Diskussion im google-Forum, mit dem Titel:
Kurvenscheibe, Kurve auf Zylinder-Mantelfläche -
http://ww3.cad.de/foren/ubb/Forum2/HTML/006785.shtml
Im Inventor-Forum:
Kritik und Anregungen bitte an Stefan Berlitz. Letzte Änderung dieser Seite am Donnerstag, 01. Februar 2007 17:40 |